Ausstellung zur Geschichte Friedrichstals eröffnet

Ortsvorsteher Lutz Schönthal (rechts), OB Petra Becker (3. v.r.) und Danny Roitsch von der Kulturstiftung der Sparkasse

Beitragsbild: Martin Strohal

Von Martin Strohal | 01.07.2024 16:05 | Keine Kommentare

Im Rahmen eines kleinen Festes stellte der Partnerschaftsausschuss am Sonntag die Geschichte Friedrichstals in einer besonderen Form vor: Ansprechend gestaltete Planen, an Bauzäunen befestigt, die in Form des Hugenottenkreuzes auf dem Friedrichstaler Marktplatz aufgestellt waren.

Auf dem Friedrichstaler Marktplatz nahm die Entwicklung des Ortes ihren Anfang. Seit Sonntag wird an dieser Stelle im Rahmen einer Freiluft-Ausstellung über die Geschichte des Ortes informiert. Aufgrund des regnerischen Wetters fanden die offiziellen Ansprachen von Ortsvorsteher Lutz Schönthal und Oberbürgermeisterin Petra Becker in der Kirche statt. Beide bedauerten die Absage der französischen Freund:innen, die eigentlich zur diesjährigen Partnerschaftsbegegnung nach Friedrichstal kommen wollten. Aufgrund der kurzfristig anberaumten Wahlen zur Nationalversammlung mussten sie jedoch absagen. Nächstes Jahr solle der Besuch jedoch nachgeholt werden, so Schönthal.

Anlässlich des 325-jährigen Gründungsjubiläums des Ortes wolle Friedrichstal besonders an die Vorfahren erinnern, die aus Glaubensgründen in eine ungewissen Zukunft geflohen seien und in Friedrichstal eine neue Heimat gefunden haben, so der Ortsvorsteher zur Motivation der neuen Ausstellung. Oberbürgermeisterin Becker erinnerte an Fleiß und Durchhaltevermögen der Hugenotten damals und allgemein. Von der damaligen Flucht und Vertreibung schlug sie den Bogen über die Flüchtenden im Zweiten Weltkrieg bis in die heutige Zeit. Sie warb dafür, Flüchtende willkommen zu heißen und sie als Bereicherung zu sehen wie damals in Friedrichstal.

Für die Gestaltung der Freiluftausstellung war in erster Linie Sylvia Schönthal, Vorsitzende des Partnerschaftsausschusses, verantwortlich. Vergangenen Herbst habe sie Fotos ausgesucht, Texte entworfen und mit dem Heimatverein abgestimmt. Gemeinsam mit einer Grafikerin aus Spöck seien die Banner entstanden. Finanziert wurde die Aktion von der Kulturstiftung der Sparkasse Karlsruhe, deren Vertreter Danny Roitsch vor Ort das Ergebnis begutachtete.

Trotz des regnerischen Wetters war das Interesse an der Ausstellung groß. Auch einige Seniorinnen und Senioren zeigten sich begeistert. Die Bedeutung des Hugenottenkreuzes sei besonders gut erklärt und sei für sie neu gewesen, lobte Else Gorenflo. Die Ausstellung kann noch bis zum nächsten Sonntag auf dem Martkplatz hinter der Kirche besichtigt werden. Der dazugehörige Flyer ist im Bürgerbüro erhältlich.

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